Sören Richter

Sören Richter

Der im sächsischen Chemnitz geborene Tenor Sören Richter begann seine sängerische Laufbahn mit acht Jahren als Sängerknabe im Knabenchor Freiberg, sowie anschließend als Mitglied des Dresdner Kreuzchores.
Erste Erfahrungen auf der Opernbühne konnte er bereits mit elf Jahren als Erster Knabe in Mozarts »Zauberflöte« an der Semperoper Dresden und der Komischen Oper Berlin, sowie als Master Cheney in Matthias Pintschers zeitgenössischer Oper »Thomas Chatterton« (ebenfalls Semperoper Dresden) sammeln.
Neben seinem Gesangsstudium in Frankfurt am Main, welches er mit Auszeichnung abschloss, absolvierte Sören Richter Meisterkurse bei Helmut Deutsch, Angelika Kirchschlager, Tilman Lichdi, Kurt Moll und Rudolf Piernay.
Er war Stipendiat der Richard-Wagner-Stipendienstiftung, sowie in der Förderung von Yehudi Menuhins Live Music Now. Überdies erhielt er 2014 das Rudolf-Mauersberger-Stipendium des Dresdner Kreuzchores.
Noch während der Studienzeit wirkte Sören Richter in Produktionen des Staatstheaters Darmstadt, der Oper Frankfurt, des Nationaltheaters Mannheim, der Oper Köln, sowie beim Rheingau-Musik-Festival, dem Festival junger Künstler Bayreuth, den Händel-Festspielen Karlsruhe und in diversen Projekten des Hessischen Rundfunks mit. Als Preisträger des Internationalen Vorsingwettbewerbes der Schlossoper Haldenstein (Schweiz) sang er 2009 an der Tonhalle Zürich unter Leitung von Marcus Bosch die Rolle des Dancaïro in Georges Bizets »Carmen«.

In den vergangenen Spielzeiten war Sören Richter u.a. als Doktor Blind in der »Fledermaus« und als Vicomte Cascada in »Die lustige Witwe« an der Opéra National de Lorraine Nancy, sowie an der Opéra Monte Carlo als Dritter Jude in Richard Strauss’ »Salome« unter Leitung von Asher Fisch zu hören. Weiterhin in der Partie des Steuermanns im »Fliegenden Holländer« bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen, als Mime im »Ring für Kinder« an der Oper Frankfurt, sowie beim Fränkischen Sommer als Atrax in der vielbeachteten, wiederentdeckten Barockoper »Sardanapalus« von Christian Ludwig Boxberg, der auch eine CD-Einspielung folgte.

Neben dem Musiktheater widmet sich Sören Richter rege dem Konzertgesang, so etwa in Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Dietrich Ehrenwerth, Rudolf Lutz, Eckhard Manz, Ralf Otto und Michael Schneider, wobei sein Repertoire von den frühbarocken Werken Monteverdis, über Mozart, Haydn und Mendelssohn bis hin zu Kompositionen der Gegenwart reicht. Mit besonderer Vorliebe pflegt der junge Tenor jedoch das Vocal-Werk Johann Sebastian Bachs, in dessen Kantaten, Oratorien und Passionen er regelmäßig als Solist zu hören ist.  Als gefragter Ensemble-Sänger arbeitet Sören Richter regelmäßig mit der Bachstiftung St. Gallen, sowie Collegium Vocale Gent und dem Ensemble Polyharmonique.
Seit 2007 singt er in seiner Geburtsstadt Chemnitz im dort gründeten Ensemble agenda 1714, welches sich vor allem die Pflege und Wiederbelebung alter Chemnitzer und Erzgebirg’scher Liturgien & Motetten rund um die Martkirche St. Jakobi zur musikalischen Aufgabe gemacht hat.

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